Ein Freund geht in den „Ruhestand“

beide Feuerwehre zusammen mit Bürgermeister und Beigeordneten vor der Halle150 Jahre freiwillige Feuerwehr in Westhouse, da ist es doch klar, wo unser Ausflug hingeht. Gerne sind wir der Einladung gefolgt und so was das Ziel unseres diesjährigen Feuerwehrausflug Westhouse im Elsass. Gleichzeitig fand auch der Wechsel in der dortigen Führung statt. Am Samstagmorgen fuhren wir früh los und machten einen Zwischenstopp in der schönen Fächerstadt Karlsruhe. Nach dem Shopping, Sightseeing und dem Besuch des Streetfoodfestivals machten wir uns auf den Weg nach Frankreich.

Der Abend stand dort ganz im Zeichen unserer Freundschaft und so gab es bei einem Grillfest viel Gelegenheit sich gemeinsam zu unterhalten. Mit elsässischem Dialekt, deutsch und englisch waren auch schnell die sprachlichen Differenzen überwunden und wir hatten gemeinsam einen schönen Abend, der leider viel zu schnell zu Ende ging. Es ging zeitig ins Bett, da ein großer Tag bevorstand.

Am Sonntag besuchten wir einen gemeinsamen Gottesdienst in der Mehrzweckhalle von Westhouse. Der Pfarrer hatte in seinen Gottesdienst eigens für uns zwei deutsche Lieder eingebunden. Der scheidende Chef der Feuerwehr Westhouse, Christian Striebel, begrüßte uns danach und ging auf das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr, so wie unsere Freundschaft ein. Im Anschluss 

sprach unser Wehrführer, Michael Dexheimer, auch er ging auf die Besonderheit der beiden, über ländergrenzen, verbundenen Feuerwehren ein. Schließlich eint die gemeinsame Sache die Feuerwehrleute hier, wie auch dort. Diese Verbundenheit unterstrich ein Geschenk der Bogeler. Ein Feuerwehrschlauch mit einem Aufdruck zum Jubiläum wurde überreicht. Dazu gab es zum Schutz der Freunde im Elsass einen Florian auf eine Schieferplatte. Auch diese Schieferplatte war mit einer entsprechenden Widmung versehen und wurde von unserem stellvertretenden Wehrführer, Lukas Häffele, überreichte.

Die Bogeler Kameraden sind angetreten

Der Tag stand jedoch ganz besonders im Zeichen eines anderen Anlasses. Die Feuerwehr Westhouse stand vor einem Wechsel ihrer Führung.  Christian Striebel gab sein Amt an seinen Nachfolger, Christian Kern ab. In einer für unsere Gewohnheiten eher militärisch wirkenden Zeremonie wurde der Wechsel vollzogen. So durften auch wir mit unseren französischen Kameraden auf  dem Hof vor der Halle antreten. Sichtlich angespannt aber sehr diszipliniert waren wir bei der Sache.  Unter Begleitung einer Feuerwehrmusikkappelle wurde unser Freund Christian noch einmal befördert, bevor er in den Ruhestand verabschiedet wurde. Dies war ein sehr spannender aber auch emotionaler Moment. Christian Kern wurde daraufhin zum neuen Chef der Section Westhouse ernannt. Michael Dexheimer gratulierte ihm zusammen mit den zahlreich angetretenen Bogeler Kameraden und wünschte ihm eine gute Hand. Dabei wurde der Wunsch geäußert, er möge auch einen Blick darauf halten, die Freundschaft zwischen beiden Einheiten aufrecht zu erhalten.

Nach dem offiziellen protokollarischen Ablauf lud die Gemeinde die Feuerwehrleute und die weiteren Gäste aus Bogel und politischen Vertreter zu einem „Ehrenwein“ ein. Bevor der Umtrunk begann, hatte unser Wehrführer noch eine besondere Aufgabe. In seiner Funktion als Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Rhein-Lahn e.V. verlieh er Striebel die silberne Ordensspange des KFV. Christian Striebel hat sich den letzten Jahre maßgeblich für den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen verdient gemacht. Seitens der Feuerwehr Bogel überreichten wir ihm noch einen deutschen Feuerwehrmann als Figur zum Andenken. Ein herzliches Dankeschön sprachen wir auch seiner Ehefrau Nathalie aus, die ebenfalls immer am Gelingen unsere Treffen beteiligt war. Damit auch die französisch sprechenden Anwesenden wusste um was es ging, unterstützte uns Suzanne Wendling, die erste Beigeordnete der Gemeinde. Sie verlas unsere Ansprachen auf französisch, welche zuvor von unserem Kameraden Julian Blum übersetzt wurden. 

In eine Schauübung gemeinsam mit benachbarten Feuerwehren, insbesondere dem Stützpunkt aus Benfeld, konnten wir uns von der professionellen Arbeit unserer Kameraden überzeugen. 

Als der Nachmittag fortgeschritten war gab es noch mal leckere Flammenkuchen. Leider konnten wir nicht mehr so viele davon essen, da wir nicht mehr so viel Hunger hatten. Das leckere Mittagessen, was uns Gerome und seine Mannschaft in der Küche gezaubert hatten, hatte uns schon so sehr satt gemacht.

Der Abend war gekommen und wir mussten schon wieder nachhause fahren. Gemeinsam mit unseren Freunden aus Westhouse stießen wir noch mal mit einem „Gut Schlauch“ an. Küsschen, drücken und Händeschütteln und kaum später saßen wir im Bus. So schnell vergeht leider ein Wochenende. Die Eindrücke und Erinnerungen an dieses tolle Wochenende, bei guten Freunden, aber bleibt. Merci beaucoup!

Christian wird verabschiedetwir besuchten unsere deutsche Eiche in Westhousev.l. Michael Dexheimer, Christian Striebel